Die Idee zu diesem Museum entstand bei mir etwa Mitte der 1980er Jahre aufgrund zahlreicher Besuche in verschiedenen Museen Europas. Viele staatliche Museen waren dazu übergegangen, ihre Präsentationen zu "entrümpeln", damit sich der Betrachter besser auf das einzelne Objekt konzentrieren sollte. Dabei wurde großer Wert auf die wissenschaftliche Aufarbeitung der traditionellen Schausammlungen gelegt, zugleich verschwanden viele liebgewonnene Stücke in Magazinen und wurden nur noch im Rahmen von Sonderausstellungen gezeigt. Die privaten Museen dagegen blieben oft bis heute bei der herkömmlichen Ausstellungsweise. Gelegentlich wurde ich wegen meines großen Interesses von älteren Betreibern eines Privatmuseums angesprochen, ob ich die Sammlung fortführen bzw. übernehmen würde - so zum Beispiel im Waldmuseum von Braunfels (Hessen), das 1916 gegründet wurde. Meist schien mir doch das Konzept nicht tragfähig - weder wissenschaftlich noch wirtschaftlich. Meine zwischenzeitlichen Entdeckungen - wie der geschichtlich wertvolle Aktenbestand im Keller des Wasserwirtschaftsamtes Bremen, den ich bei Auflösung dieser Behörde dem Staatsarchiv übergeben konnte - ließen meine Suche nicht zur Ruhe kommen.
Verfasst am 28.07.2016 von Frank M. Rauch, Diplom-Umweltwissenschaftler, Bremen. |